Innovativ und stilvoll: Ein genauer Blick auf die Linea Mini-R

  • Upgrade der La Marzocco Linea Mini-R: frisches Design und technische Neuerungen beleben eine klassische Serie.
  • Design- und Funktionsverbesserungen: Neue Farboptionen, Shottimer und optimierte Bedienelemente verbessern das Benutzererlebnis.
  • Vielfältige Einsatzgebiete: perfekt für Cafés und Kaffeebars mit Anspruch auf exzellenten Kaffee.
Linea Mini-R
Linea Mini-R – auch für den anspruchsvollen Heim-Barista einen Blick wert.

Mit der Linea Mini-R hat La Marzocco seiner Linea Mini-Serie ein sehenswertes Upgrade spendiert. Dabei hatte in der Branche der eine oder andere vielleicht schon darüber nachgedacht, ob die Serie überhaupt fortgesetzt wird. Nach Einführung der Micra als kostengünstigster La Marzocco-Siebträger, war die Linea Mini für viele zu einer Art Zwischending zwischen Heim-Espressomaschine und professionellem Gerät geworden. Wer seitdem etwas für die eigene Küche suchte, griff zur Micra; Profis stand die ganze Bandbreite der Siebträger von La Marzocco zur Verfügung. Seit Mitte Februar haben sich solche Überlegungen allerdings erledigt: Die Linea Mini lebt – und ist sowohl für den Privatmarkt als auch im Profibereich attraktiv.

Was hat sich im Vergleich zu den früheren Linea Minis geändert?

  • Optik und Haptik: Design und Handhabung haben sich leicht verändert. Überarbeitet wurden etwa das Paddle oben und die Drehknöpfe der Maschine. Außerdem ist die Front ist in sieben unterschiedlichen Farben erhältlich.
  • Filterträger: Wie die Micra wird die Mini jetzt mit am Filterträger anbringbaren Kaffeeausläufen aus Kunststoff geliefert, über das Material wird in der Szene allerdings diskutiert.
  • Neu ist der Shottimer an der Front über dem Paddle; weggefallen ist dagegen das Temperaturrad an der Seite.
  • Die bereits vorhandenen Preinfusionstechnik und die Vorbrühfunktion wurden noch einmal überarbeitet.
  • Brew-by-Weight: Die Linea Mini-R ist mit der Digitalwaage Acaia von La Marzocco koppelbar. Die Waage und das für sie empfohlene eigene Tropfgitter sind im Lieferumfang allerdings nicht enthalten.

Die Änderungen im Design sind wohl vor allem dazu gedacht, die Linea Mini besser in unterschiedlichen Umgebungen integrieren zu können. Dazu dienen vor allem die jetzt möglichen sieben Farbvarianten, die alle gut mit den jetzt in edlem Schwarz gehaltenen Bedienelementen kombinierbar sind. Wirklich neu ist nur der Shottimer über dem breiten Paddle an der Front. Weggefallen ist das Rädchen zur Temperatureinstellung an der Seite. Beim Vorgängermodell ließ sich die Temperatur mit besagtem Rädchen oder auch der App einstellen, beide Möglichkeiten konnten sich jedoch in die Quere kommen. Wurde das Rädchen aus Versehen betätigt, überschrieb es beispielsweise den mit der App festgelegten Wert. Wirklich sicher konnte der Barista also nur sein, wenn Rädchen und App auf die gleichen Werte eingestellt waren. Mit der Linea Mini-R passiert das alles in der rundum erneuerten App.

Verwendung von Kunststoff sorgte für Diskussionen

Im Lieferumfang enthalten sind zwei schwarze Plastikaufsätze für den bodenlosen Siebträger, jeweils mit einem oder zwei Ausläufen. Bisher kannte man das nur von der Micra, und auch dort war die Verwendung von Kunststoff zuerst heiß diskutiert. Für die einen ist die Verwendung von Plastik ein regelrechter Kulturbruch, die anderen weisen darauf hin, dass es beim Kunststoff anders als bei Metalaufsätzen keine Probleme mit Temperaturschwankungen gibt. Was die Materialqualität betrifft, braucht man zumindest keine Bedenken zu haben. Qualitätsmängel bei der Verwendung der Kunststoffaufsätze wurden bei der Micra nicht bekannt und sie dürften auch bei der Mini-R selbst in Stoßzeiten problemlos funktionieren.

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Hinter den Begriffen „Vorbrühen“ und „Preinfusion“ verbergen sich die vielleicht wichtigsten technologischen Verbesserungen der Linea Mini-R gegenüber ihren Vorgängermodellen. Für die Preinfusionstechnik muss der Siebträger ans Festwasser angeschlossen sein. Erst dann wird die Option freigeschaltet. Der etwa 3 bar starke Druck des Festwassers ist notwendig, damit das Wasser das Kaffeepulver benetzen kann, bevor der eigentliche Extraktionsprozess startet. Die Pumpe des Siebträgers spielt also keine Rolle; der Brühdruck kommt ausschließlich aus dem Festwasseranschluss. Er ist konstant vorhanden und wie lange die Preinfusion andauert, kann jeder selbst bestimmen.

Das unterscheidet Preinfusion und Vorbrühen

Das Vorbrühen ähnelt der Preinfusion, wird aber bei der Linea Mini-R anders umgesetzt. Beim Vorbrühen kommt die Pumpe zum Einsatz; das Wasser wird für eine bestimmte Zeit mit dem vollen Druck eines Siebträgers in den Kaffee gepresst. Nach einigen Sekunden kann dann die Pausenzeit eingelegt werden, bevor wieder mit dem kompletten Druck Brühwasser in den Puck gepresst wird. Der eigentliche Extraktionsprozess startet im Anschluss. Nicht wenige Kaffeefreunde schwören auf diese Methode zur Verbesserung des Aromas.

Linea Mini-R
Die Linea Mini-R mit eingesetzter Digitalwaage.

Eine weitere Verbesserung ist die Fähigkeit der Mini-R, sowohl nach Zeit als auch nach Gewicht Espresso zuzubereiten. Allerdings gibt es auch hier eine Einschränkung. Der neu hinzugekommene Shottimer über dem Paddle ermöglicht eine exakte Berechnung der Bezugszeit. Die Software des Siebträgers beherrscht aber auch das Brew-by-Weight. Der Haken an der Sache: Sie verfügt von Haus aus über keine Waage. Die Acaia muss man sich samt eigenem Tropfgitter zusätzlich anschaffen; beides stammt auch von La Marzocco. In dem Gitter ist eine Aussparung für die Digitalwaage eingelassen, aber selbst dann wird der Platz zwischen Kaffeeauslauf und hohen Tassen schon ziemlich knapp. Wer sich das Herausfummeln der Waage aus dem Spezialgitter sparen will, kann sie also zwar auch auf ein normales Tropfgitter setzen, sollte dann aber keine zu großen Tassen verwenden. Im hektischen Betrieb könnte hier eine mögliche Fehlerquelle liegen. Bei herkömmlichen Espresso- oder Cappuccinotassen dürften aber keine Problem auftauchen.

Übrigens, vom Platz her würden auch noch andere digitale Waagen in die Aussparung passen, diese können allerdings nicht mit dem La Marzocco Siebträger kommunizieren und wären somit auf ein verzögertes menschliches Eingreifen angewiesen.

Und wie ist der Espresso? Eine Frage, die sich bei einer echten La Marzocco Espressomaschine eigentlich gar nicht stellt. Natürlich tut auch die Linea Mini-R alles, um den mit ihr zubereiteten Espresso perfekt zu machen. Tatsächlich sorgen eine ausgesprochene Temperaturkonstanz und Druckstabilität für ein konstant gutes Ergebnis von Zubereitung zu Zubereitung. Ebenfalls erwähnenswert ist der Dampfauslass; die Performance beim Milchaufschäumen kann sich sehen lassen.

Für wen ist die Linea Mini-R geeignet?

KaffeeTechnik Business wendet sich vor allem an Partner aus dem Gastro- und Unternehmensumfeld. Und obwohl die La Marzocco Linea Mini-R durchaus auch einen Blick für den anspruchsvollen Heimbarista wert ist, ist sie doch eigentlich ein vollumfängliches Gastrogerät. Wir sehen die Mini in kleinen Cafés und Kaffeebars oder Bäckereien mit einem ähnlichen Angebot. Als Einstiegsmodell im Gastro- und Gewerbebereich bietet sie die volle, von La Marzocco gewohnte Qualität, arbeitet zuverlässig und bietet allen Bedienkomfort eines Profigeräts. Für die Massengastronomie ist die Linea Mini nicht gemacht, was aber nicht heißt, dass sie bei einem plötzlichen Ansturm von Gästen in die Knie geht. Die ausgereifte Technik wird auch dem standhalten, einschließlich der Milchschaumzubereitung.

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    Unser Fazit

    Das Upgrade auf die Linea Mini-R von La Marzocco bietet eine durchdachte Verbesserung der Linea Mini-Serie. Mit sinnvollen Neuerungen im Design und in der Technik, wie dem Shottimer und der Möglichkeit zur Integration ein der Acaia-Digitalwaage, adressiert dieses Modell in erster Linie Cafés und Kaffeebars und hält dort auch schon mal größeren Anstürmen stand. Sie ist aber auch für den ein oder anderen ambitionierten Heim-Barista sicher einen Blick wert. Punkten kann der Siebträger durch eine verbesserte Preinfusion und optimiertes Vorbrühen. An die Verwendung der Kunststoffausläufe wird sich sicher mancher gewöhnen müssen, bei der Linie Micra haben sich diese allerdings bereits bewährt. Insgesamt stellt die Linea Mini-R eine solide Wahl für diejenigen dar, die ihre Kaffeezubereitung auf das nächste Level heben möchten, ohne dabei auf Qualität und Zuverlässigkeit zu verzichten.


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