Soll ich eine mobile Kaffeebar eröffnen?
- Mobile Kaffeebars gibt es in allen Größen, vom Fahrrad bis zum Kaffeetruck.
- Im Vergleich zu einem traditionellen Café sind die Startinvestitionen gering.
- Franchiseanbieter können den Start in die Selbstständigkeit unterstützen.
Während Street Food in anderen Regionen der Welt schon lange etabliert war, nahm der Trend in Europa erst in den 2010er Jahren richtig an Fahrt auf. Gerade die Finanzkrise von 2008 dürfte für viele zu einem beruflichen Umdenken und Neustart geführt haben. Dabei waren den Konzepten von Anfang an keine Grenzen gesetzt. Die einen konzentrierten sich auf klassisches Street Food, wie Hähnchen, Currywurst, Pommes usw., andere brachten spezifische Länderküchen unter die Leute und wiederum andere wagten noch viel exotischere Angebote. Getränke liefen dabei allerdings eher nebenbei mit, so gut wie keine Gründerin oder Gründer konzentrierte sich darauf.
Auch heute sind Getränkestände eher die Ausnahme, es sei denn, es geht dabei um das Lieblingsgetränk der Deutschen: Kaffee Egal ob an der Straße, einem Marktplatz oder auch bei Events, mobile Kaffeebars sorgen immer häufiger für den Espresso-Genuss zwischendurch.
Dabei gibt es sie inzwischen in allen Größen. Von der mobilen Kaffeebar mit Fahrrad, bis zum umfangreich ausgestatteten Kaffeetruck.
Was sind die Vorteile einer mobilen Kaffeebar?
Auch wenn die Kosten für eine mobile Kaffeebar erst einmal gestemmt werden müssen, sind sie doch um einiges geringer als bei der Eröffnung eines klassischen Cafés. Allerdings gibt es bei Kaffeetrucks einige Punkte zu beachten, diese sollten bereits im Vorfeld klären. Der mitgeführte Siebträger braucht eine Stromverbindung und die Wasserversorgung muss sichergestellt werden. Außerdem brauchen Kaffeebohnen und Geschirr Platz, und es braucht ein Konzept zum Umgang mit dem Kaffeesud. Und das sind auch nur einige Punkte, die zu beachten sind.
Ein weiterer großer Vorteil der mobilen Kaffeebar ist deren Standortflexibilität. Solange sich die Betreiber nicht vertraglich an einen Standort gebunden haben, können sie sich bei schlechter Lage einfach anfangen etwas Neues zu suchen. Allerdings sollte man sich frühzeitig entscheiden, ob man bei Events unterwegs sein will, oder doch einen festen oder zumindest regelmäßig genutzten Platz belegen möchte. Experten empfehlen oft sich für letzteres zu entscheiden, auch weil dies den Aufbau einer gewissen Stammkundschaft ermöglicht, die wiederum für einen Sockel an regelmäßigen Einnahmen sorgen. Da sich der Barista näher am Kunden befindet als bei einer Kaffeebar oder Café, dürfte die zwischenmenschliche Ebene sogar etwas leichter gefunden werden. Auch wenn die eigentlichen Aufgaben des Barista sich kaum von jenen in einer ummauerten Kaffeebar unterscheiden.
Was sind die Nachteile einer mobilen Kaffeebar?
Ein offensichtlicher Nachteil ist die Wetterabhängigkeit. Zwar verzeichnen auch Cafés bei strömenden Wetter weniger Gäste, bei einer mobilen Kaffeebar könnten diese schlimmstenfalls aber sogar ganz ausbleiben. Außerdem braucht es schon einen Kaffeetruck, um überhaupt öffnen zu können. Eine kleine, von einem Fahrrad gezogene mobile Kaffeebar braucht schon eine zusätzliche Überdachung durch ein Gebäude, um unter ungünstigen Wetterbedingungen öffnen zu können. Aber selbst dann hätte der Barista noch mit der hohen Luftfeuchtigkeit zu tun, die die Qualität des Kaffees maßgeblich beeinflussen kann.
Worüber muss ich mir vor der Eröffnung einer mobilen Kaffeebar Gedanken machen?
Wie bei jedem Schritt in die Selbständigkeit, sei er erstmalig oder ein weiterer Schritt, gibt es einige Punkte, die im Vorfeld geklärt werden müssen. So besteht die Möglichkeit eine mobile Kaffeebar auf eigene Faust zu betreiben, oder mit einem bestehenden Franchiseunternehmen zusammenzugehen. Diese gibt es inzwischen auch schon in Deutschland und sie nehmen mit ihrer Unterstützung und Vorgaben dem Neuling einiges ab. Während Sie als Nicht-Franchisenehmer selbst entscheiden müssen, wie groß und in welcher Form Sie künftig Espresso verkaufen wollen, hat ein Franchiseunternehmen hier in der Regel bereits ein eigenes Konzept. Das Maß der Unterstützung durch einen Franchisepartner kann sehr unterschiedlich sein. Manche übernehmen sogar das Marketing oder vermitteln Aufträge, praktisch immer dabei ist aber eine Liste der benötigten Ausrüstung und oft wird auch vorgegeben, ob Sie das Fahrzeug für Ihre Kaffeebar vorher kaufen oder mieten müssen.
Wer von Beginn an auf seinen eigenen Beinen steht, muss zwar auf diese Unterstützung verzichten, hat allerdings aber auch keine Franchisegebühren und eventuelle Eintrittsgebühren zu zahlen. Alles was er mit seiner mobilen Kaffeebar verdient, bleibt auch in seinem Unternehmen.
Welche Chancen habe ich mit einer mobilen Kaffeebar erfolgreich zu sein?
Der Kaffeemarkt in Deutschland ist hart umkämpft. Neben Cafés und Bistros haben nicht nur Bäckereien inzwischen ebenfalls ein umfangreiches Kaffeeangebot. Dazu kommt noch die durch Kaffeevollautomaten leichte Verfügbarkeit von Kaffeespezialitäten, von der zusätzlich auch Kioske, andere Foodangebote und zahlreiche andere Anbieter profitieren.
Davon setzen sich mobile Kaffeebars vor allem durch zwei Faken ab. Erstens natürlich ihre Mobilität und damit zum Beispiel die Möglichkeit flexibel den Standort anzupassen. Zweites setzen die Betreiber in der Mehrheit auf Siebträger, statt auf Kaffeevollautomaten. Denn auch wenn man die Angestellten bei einer großen amerikanischen Kaffeehauskette großspurig Baristi nennt, ein echter Barista arbeitet nur mit einem Siebträger. Das macht nicht nur optisch mehr her, es sorgt auch für die bessere Qualität. Wer diese beiden Nischen geschickt kombiniert, hat gute Aussichten auf Erfolg.
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